Bereits eine Woche zuvor hatte die Eintracht gegen die TG Saar im letzten regulären Wettkampf der Saison antreten müssen. Nach der da noch recht deutlichen 24:55-Heimniederlage wurde es nun im kleinen Finale enger. Tatsächlich zeigten sich die Adlerträger souveräner und stärker als noch in der Woche zuvor, für den Sieg sollte es aber auch in Saarbrücken nicht reichen.
Führung nach drei Geräten
In der ersten Hälfte des Wettkampfs sah es für die Adlerträger noch ziemlich gut aus. Sie starteten am Sprung, bei dem sie neun Scorerpunkte holen konnten, während die Saarländer leer ausgingen. Auch am Barren holte die Eintracht vier Punkte, die TG Saar jedoch zehn. Auch das letzte Gerät vor der Pause konnten die Eintrachtler für sich entscheiden, sodass es mit der 19:11-Führung für die Turner mit dem Adler auf der Brust in die Halbzeit ging.
Sieg für die TG Saar
Die zweite Hälfte des Duells startete mit Boden, wo die Eintracht in jedem Ligawettkampf – außer gegen die KTV Straubenhardt – gewonnen hat. Auch gegen Saar hatten die Adlerträger das Gerät vergangene Woche mit 12:1 für sich entscheiden können. Ausgerechnet im kleinen Finale gelang es den Eintrachtlern jedoch nicht, sich an ihrem sonst stärksten Gerät durchzusetzen.
Am Pauschenpferd war die Entscheidung demnach schon so gut wie gefallen. Die Eintracht holte keine Punkte, die TG Saar hingegen 13. So gingen die Adlerträger mit einem Rückstand von neun Punkten an die Ringe – das Gerät, das die Eintrachtler in jedem einzelnen Wettkampf dieser Saison verloren hatten. Entgegen allen Erwartungen gelang es den Eintracht-Turnern sogar, das Gerät für sich zu entscheiden. Trotzdem reichte das nicht mehr für den Gesamtsieg aus und die TG Saar gewann den Bronzerang mit 33:25.
Die Finalteilnahme war deutlich mehr, als wir uns je erträumt haben
Michael Schmidt, Ligaverantwortlicher
Trotz der Niederlage sind die Eintrachtler stolz auf ihre Leistung und Platz vier am Ende der Saison. Für sie war der Einzug in das kleine Finale bereits ein großer Erfolg. „Zu Saisonstart wollten wir erst einmal schauen, wo wir in der Bundesliga überhaupt stehen. Am Ende haben wir herausgefunden, dass wir viel besser stehen, als wir erwartet haben. Die Finalteilnahme war deutlich mehr, als wir uns jemals erträumt haben.“, freut sich der Ligaverantwortliche Michael Schmidt nach dem Wettkampf. Er ist mehr als zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. „Alle Jungs haben gut geturnt. Die Krönung wäre der Sieg gewesenen, aber es war knapp.“ Besonders erfreulich war außerdem, dass Gastturner Niccolò Vannucchi, der sich beim letzten Wettkampf verletzte, trotzdem mitturnen konnte. „Ohne ihn wäre es früher eindeutig geworden“, sagt Michael Schmidt. Auch der Langzeitverletzte Karim Rida turnte zwei Geräte mit.
Für die Bundesliga-Turner der Eintracht war es ein besonderer Tag. 2.500 Zuschauer waren in Saarbrücken dabei, die durch die geringe Größe der Halle nah an den Geräten dran waren. Das entfachte eine tolle Atmosphäre in der Halle. Die Saisonleistung, das Ergebnis und auch den Einzug in das kleine Finale – alles das würde das Bundesliga-Team auch in der nächsten Saison wieder nehmen: „Aber dann nur das Finale noch gewinnen“, schmunzelte Michael Schmidt.
Wir sind als Team äußerst zufrieden mit der Saison
Niklas Neuhäusel, Turner
Auch Eintracht-Eigengewächs Niklas Neuhäusel zog ein positives Saison-Fazit: „Auch wenn es am Ende knapp nicht gereicht hat für die Bronzemedaille, konnten wir es der TG Saar nochmal wirklich schwer machen. Wir sind als Team äußerst zufrieden mit der Saison.“ Die Mannschaft habe es innerhalb der acht Wettkämpfe geschafft, zu einem super Team zusammen zu wachsen. So seien die anfänglichen Erwartungen übertroffen worden.
„In der kommenden Saison wollen wir auf den diesjährigen Wettkämpfen mit einem noch stärkeren Niveau aufbauen und als noch leistungsstärkeres und routinierteres Team an den Start gehen. Dieses Jahr haben wir somit einen gelungenen Startschuss gegeben für eine zukünftige erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft bei Eintracht Frankfurt“, freut sich der Turner mit dem Adler auf der Brust.