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21.03.2021

Rollerführerschein gegen Corona-Koller

Um wieder etwas Bewegung in den Oeder Weg zu bekommen, hat sich die Turnabteilung etwas Besonderes ausgedacht: Kids haben die Möglichkeit, einen persönlichen Rollerführerschein zu bekommen!

Die Kids Jonah, Leonie und Anton Naumann hatten mächtig Spaß.

Die Sporthalle im Oeder Weg ist schon seit Monaten verwaist. Wo sonst buntes Treiben, Begegnungen zwischen Mitgliedern verschiedener Generationen, Trubel und Lärm Alltag ist, ist derzeit Stille. Turn- oder Gymnastikkurse können aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht vor Ort stattfinden. Dennoch bewies unsere Turnabteilung schon in den vergangenen Monaten viel Kreativität und bietet schon seit Pandemie-Beginn Online-Kurse an. Die Angebote werden von den Mitgliedern dankbar angenommen.

„Die Gespräche vor und nach den Kursen fehlen“

„Aber uns fehlen die Kinder. Die Gespräche mit ihnen und auch mit ihren Eltern vor oder nach den Kursen. Das kann Online-Training nicht bieten“, erzählt Trainerin Simone.  Was also in diesen Zeiten tun, um den Kontakt zu den Familien auch persönlich halten zu können? „So kamen wir auf die Idee, einen Rollerparcours mit der Möglichkeit den ‚Führerschein‘ zu machen, für Kinder bis 10 Jahren anzubieten.“ Die Idee stieß auf große Resonanz bei unseren Mitgliedern – statt ursprünglich an drei Tagen den Parcours auf dem Parkplatz der Turnabteilung im Oeder Weg für die Kinder aufzubauen, wurden daraus mittlerweile eineinhalb Wochen. Über 120 Familien meldeten sich für jeweils einen Slot von einer halben Stunde an. Pro Slot durfte ein Haushalt buchen. Noch bis zum kommenden Mittwoch rollern also die kleinen Eintrachtlerinnen und Eintrachtler durch den Parcours, um am Ende stolz die Urkunde in den Händen zu halten.

Sechs Jahre durchgängig im Eltern-Kind-Turnen

Auf große Begeisterung stieß das Angebot auch bei Familie Naumann. Die Eltern Rike und Tobias haben mit ihren Kindern Jonah (6 Jahre), Leonie (4 Jahre) und Anton (2 Jahre) eine Familienmitgliedschaft bei der Eintracht. „Es ist einfach toll, dass man hier die Möglichkeit hat, viele Sportarten auszuprobieren“, nennt der Vater die Gründe für die Mitgliedschaft. Davon abgesehen, dass er seine Fußballbegeisterung und Eintracht-Leidenschaft mittlerweile schon an Sohn Jonah und Tochter Leonie weitergegeben hat und normalerweise regelmäßig im Stadion anzutreffen ist. Zurück zum Turnen: Auch wenn Familie Naumann inzwischen in Sachsenhausen wohnt, nimmt sie den Weg ins Nordend gerne in Kauf. „Es ist schön, auf diese Weise immer wieder aus dem eigenen Viertel rauszukommen und dass die Kinder so auch mal etwas Anderes sehen.“

Derzeit aber bleibt nur das eigene Viertel und seit zwei Wochen für Jonah und Leonie zum Glück wieder ihr Fußballtraining bei der Spvgg 05 Oberrad. Die Vierjährige ist normalerweise inzwischen zusätzlich im Kindertraining. „Mit Anton würden wir jetzt aktuell eigentlich ins Eltern-Kind-Turnen gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie kam er leider bisher von einigen wenigen Malen im Februar 2020 und vergangenen Sommer noch nicht richtig in den Genuss“, so Mutter Rike. Jonah dagegen war schon einige Jahre in der Turnabteilung aktiv, aber derzeit liegt sein Fokus eher auf Fußballspielen mit seinen Freunden. „Durch die Kinder bin ich somit schon seit sechs Jahren durchgängig bei Simone im Training“, stellt Rike fest.

Stolz präsentierten die Kids ihren jeweils persönlichen Rollerführerschein.

Willkommene Abwechslung und persönliche Begegnung

Als dann das Angebot für den Rollerführerschein kam, war für Familie Naumann klar, endlich wieder einen Ausflug ins Nordend zu unternehmen. „Der Parcours ist eine tolle Idee. Wir haben direkt unsere Termine abgeglichen und unsere Arbeit so eingerichtet, dass wir teilnehmen konnten. Das ist für uns eine willkommene Abwechslung und vor allem schön, Simone endlich mal wieder persönlich zu treffen. Selbst Jonah wollte dieses Mal unbedingt wieder mitkommen“, erzählt Rike. So hieß es für die Kids Slalom fahren, über Rampen rollern, einen großen Kreis drehen und durch enge Gassen fahren. Am Ende hielten alle drei stolz ihre Urkunde in den Händen. „Das hat Riesenspaß gemacht“, so Jonah begeistert. Schon jetzt freut sich Familie Naumann auf weitere Aktivitäten. Simone und ihre Kolleginnen sind schon wieder kreativ, mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Eins wurde aber einmal mehr deutlich: Der persönliche Austausch zwischen unseren Mitgliedern und Trainern ist für alle wichtig und durch nichts zu ersetzen!